Neubrandenburg die Kreisstadt in der Mecklenburgischen Seenplatte, eines der vier Oberzentren, drittgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Mit ca. 63.000 Einwohnern und im umfassenden Einzugsgebiet ca. 420.000 Einwohner. Seit 2019 trägt Neubrandenburg offiziell den Namenszusatz „Vier-Tore-Stadt“, wegen der markanten vier mittelalterlichen Stadttore.

Nach der Stadtgründung von 1248, wurde die Stadt zunächst von einem hölzernen Palisadenzaun vor Angriffen geschützt. Um 1300 entstand die Stadtmauer, mit einer Länge von ca. 2,3 km und einer höhe von bis zu 7,50 m, zugänglich zu dieser zeit nur durch die vier Tore. Die kreisförmige Stadtmauer hatte einst 57 Wiekhäuser, die als Unterkunft für die Armen dienten (heute noch 25 rekonstruierte) und 2 Wehrtürme, sie ist mit den Wallanlagen Bestandteil der Mittelalterlichen Wehranlagen. Der erhaltene Fangelturm wurde bis ins 19. Jahrhundert als Stadtgefängnis genutzt.

Neubrandenburg hat verschiedenen Stadtgebietsteile, Innenstadt, Katharinenviertel, Stadtgebiet West, Vogelviertel, Reitbahnviertel, Stadtgebiet Ost, Stadtgebiet, Lindenbergviertel, Datzeviertel, Industrieviertel.

Neubrandenburg „Die Vier-Tore-Stadt“ bietet viele Sehenswürdigkeiten, wie die vier mittelalterlichen Stadttore „Friedländer Tor“ „Stargarder Tor“ „Treptower Tor“ „Neues Tor“.

Von ca. 1300 bis 1328 wurde das älteste der vier Tore im Nordosten errichtet das Friedländer Tor, es ist fast vollständig und auch das am besten erhaltene Tor. Auffallend ist der hohe Zingel von 8 Meter, der zusätzlich als Schutz um 1600 erbaut wurde. Nach Restaurierung im Jahr 1972, ist heute das Standesamt und ein Café dort untergebracht.

Der südliche Zugang zur Stadt ist das Stargarder Tor, das dreigeschossige Haupttor, mit einer Höhe von 24m, wurde Mitte des 14. Jahrhundert erbaut und ist das zweitälteste der Vier Tore. Rätselhaft sind die neun lebensgroßen „Adorantinnen“ Terrakottafiguren, in den Blendnieschen des Giebels, ihre Bedeutung ist bis heute ungeklärt.

Das Treptower Tor befindet sich auf der Westseite und ist das drittälteste der vier Tore, dieses kündet vom einstigen Stolz und Reichtum der Bürger. Dieses um 1400 erbaute Tor ist das höchste und repräsentativste der Stadttore, das Haupttor erreicht fast eine Höhe von 32m. Im Jahr 1872 wurde es zu einem der ersten städtischen Museen Mecklenburgs ausgebaut, heute ist es ein Museum zur Ur- und Frühgeschichte der Region.

Ende des 15. Jahrhunderts wurde im Osten der Wehranlage das Neue Tor erbaut, das jüngste der vier Tore. Hier ist allerdings nur noch das Haupttor erhalten, ebenfalls hier rätselhaft sind acht lebensgroße „Adorantinnen“ Terrakottafiguren in den Blendnieschen des Giebels. Ihren Sitz hat hier die Fritz-Reuter-Gesellschaft (diese pflegt das Erbe des niederdeutschen Mundartdichters), es finden hier regelmäßig Lesungen und andere Veranstaltungen statt.

Am Südlichen Rand von Neubrandenburg weist ein gestütztes Kreuz Besuchen den Eingang zur Mahn- und Gedenkstätte Fünfeichen, ein Ort der Trauer und des Gedenkens. Ein Kriegsgefangenenlager im 2 Weltkrieg, für Gefangene aus 11 Staaten. Der sowjetische Geheimdienst nutze diesen noch nach Kriegsende bis 1948. Zwischen 1936 und 1948 waren mehrere zehntausend Menschen inhaftiert, tausende davon haben es nicht überlebt. Über einen Wanderweg von Fünfeichen in das Lindetal, vorbei an den Gräbern im Wald. Dort befindet sich ein weiterer Gedenkort, das Frauendenkmal.

 

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