Die Mecklenburgische Seenplatte ist in der letzten Eiszeit entstanden und bietet auch deshalb heute eine beeindruckende und einzigartige landwirtschaftliche Vielfalt, man findet dort Seen, Wälder, Hügel und Moore. Das Radwegenetz umfasst über 2.000 Kilometer und bietet unzählige Möglichkeiten.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Infrastruktur ist hervorragend ausgebaut. Die offiziellen Radwege sind gut ausgeschildert, es gibt eine gut ausgebaute Infrastruktur von Leihstationen, Fähren und Nationalparkbussen. Die Dichte an Orten mit Einkehrmöglichkeiten, Museen oder Badestellen ist hoch, sodass es nicht nur Natur zu sehen, sondern ganz viel zu erleben gibt.
Diese leicht zu fahrende Tour ist etwa 21 Kilometer lang, dauert knapp 2 Stunden und führt durch Naturschutzgebiete südlich der Müritz. Die Route verläuft vollständig auf befestigten Wegen und ist auch für ungeübte Fahrer und Kinder gut geeignet. Sie starten in Waren (Müritz), radeln durch Federow und eine Moor- und Seenlandschaft, passieren einige Aussichtspunkte und kehren anschließend entspannt nach Waren zurück. Steigung müssen Sie kaum bewältigen. Unterwegs empfehlen sich Pausen am Federower Aussichtsturm oder am Biotop des Priesterbäker Sees.
Diese mittelschwere Tour mit rund 51 Kilometer erstreckt sich von Grabenitz über Poppentin bis zum Ufer des Kölpinsees. Sie führt durch Alleen, vorbei an Feldern und durch Waldabschnitte mit Blick auf glasklares Wasser. Die Tour dauert etwa 3-4 Stunden und erfordert eine möglichst gute Grundkondition. Unterwegs lohnt ein Halt an historischen Feldsteinkirchen oder eine Rast an einer der Badestellen am Kölpinsee.
Mit 78 Kilometern ist diese Tour anspruchsvoller und dauert rund 5 Stunden bei guter Kondition. Sie startet in Röbel, führt über Ludorf und Sietow und belohnt Radfahrer mit weiten Blicken auf die Müritz. Besonders reizvoll ist der Abschnitt um Ludorf mit seiner achteckigen Kirche und den Einblicken in den Nationalpark. In Röbel können Sie die Marienkirche mit Aussichtsturm besichtigen.
Diese mittelschwere Tour mit etwa 51 Kilometern startet in Malchow und führt über Plau am See zurück. Zwischen Plau und Malchow verläuft der Weg entlang des Plauer Sees, wo Sie von Brücken, Schleusen und hübschen Uferwegen empfangen werden. In Plau am See lohnt sich ein Abstecher zur Altstadt oder zum Hafen.
Wer die Müritz ganz umrunden will, muss sich auf eine umfassende Tour mit 2-5 Tagesetappen einstellen. Es ist aber auch möglich, einzelne Etappen zurückzulegen oder zwischendurch mit Bus und Fähre abzukürzen. Die Tour eignet sich ideal für Familien: Sie finden am Wegrand verschiedene Attraktionen wie das Müritzeum, einen Kletterwald und die Schlösser Mirow und Klink.
Das Wegenetz an der Müritz gilt als eines der besten in Deutschland. Die Radwege sind meist asphaltiert oder gut ausgebaut. Die Beschilderung erfolgt über offizielle Logos wie den „blauen Radfahrer“ oder Symbole für den Müritz-Radrundweg, sodass Sie nicht fürchten müssen, vom Weg abzukommen.
Fahrradverleihe gibt es überall, z. B. in Waren, Röbel, Rechlin, Malchow und Plau am See. Viele bieten auch Kinderräder, E-Bikes und Anhänger an. Die Weiße Flotte Müritz erlaubt in der Saison Fahrradmitnahme und verbindet mehrere Tourabschnitte miteinander, sodass Sie auch bei einer Müritzumrundung nicht die komplette Strecke radeln müssen. Der Nationalparkbus fährt ebenfalls zwischen Waren, Federow, Boek und Rechlin und ist oft für Fahrräder nutzbar.
Familien mit kleinen Kindern: Leichte Rundtouren wie der „Blaue Radfahrer“ oder die erste Etappe der Familienradtour eignen sich bestens.
Genussradler und aktive Paare: Die Rundtouren um die Müritz oder Plauer See bieten eine abwechslungsreiche Landschaft, kulturelle Erlebnisse, Hofcafés und Badestellen. Etappen von 30–50 Kilometern pro Tag sind ideal.
Ambitionierte Radfahrer: Eine ganztägige Runde oder Zwei-Tages-Tour um die Müritz mit 110 Kilometern oder mehr ist für Sie machbar und lohnt sich auf jeden Fall!
Zwischen Seen und Wäldern warten zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Nicht verpassen sollten Sie vor allem:
Das Müritzeum in Waren mit Süßwasseraquarien, Naturerlebniszentrum und Outdoor-Spielplatz.
Die Nationalpark-Stationen in Federow und Boek mit Aussichtstürmen und Informationen zur Tierwelt.
Schlösser und historische Architektur wie z. B. das Schloss Klink, Gut Ludorf mit seiner achteckigen Kirche und Schloss Mirow.
Tierbeobachtung, mit etwas Glück sehen Sie z. B. Fisch- oder Seeadler, Kraniche oder Moorfrösche entlang der Route. Es lohnt sich, öfter einmal genau hinzuschauen!
Museen wie das Luftfahrttechnische Museum in Rechlin oder das Bauernhofmuseum Agroneum in Alt Schwerin.
Planen Sie Ihre Tour nach Zielgruppe und Fitnesslevel. Für Familien mit Kindern reichen kurze Tagesetappen. Die mehrtägige 120-km-Runde ist ideal, wenn Sie aktiv unterwegs sein möchten und sich einen guten Überblick über die Region wünschen.
Nutzen Sie am besten bereits geplante Online-Routen (z. B. über Komoot oder regionale Anbieter), um GPS oder Karten herunterzuladen. Reservieren Sie Unterkünfte frühzeitig, besonders in der Hauptsaison. Regenjacke, Sonnencreme, Werkzeug, Fahrradschloss und Powerbank gehören in die Grundausstattung, wenn Sie gut vorbereitet sein wollen..
Die beste Zeit zum Radeln an der Müritz ist von Mai bis September. Im Frühjahr und Herbst sind Kranichrastzeiten, hier bieten sich insbesondere für Vogelfreunde Touren an. Im Sommer sind Cafés, Unterkünfte und Restaurants oft sehr voll, deshalb sollten Sie entsprechend planen und im Zweifelsfall lieber reservieren.